Sonntag, 18. Oktober 2015

EFG Kreuzberg - Baptisten Bergmannstraße

Die Baptisten in der Bergmannstraße fallen durch einen äußerst herzlichen Umgang mit Gästen auf. Die Predigt ist erfrischend und Gottesdienstbesucher aus sämtlichen Altersgruppen und ethnischen Hintergründen sind vertreten.



Die Baptistengemeinde in der Bergmannstraße war uns mehrfach empfohlen worden. Da wir am Nachmittag zu einem Verwandtenbesuch in Potsdam verabredet waren, holten wir auf dem Weg meine baptistische Mutter ab und fuhren nach Kreuzberg.

Wir waren recht pünktlich und wurden gleich am Eingang äußerst herzlich begrüßt. Auf dem Weg zur Sitzreihe im Mittelfeld sprachen uns mehrere Gemeindemitglieder an und interessierten sich für unsere Zugehörigkeit und unser Wohlergehen. Auch Pastor Matthias Linke kam vorbei und begrüßte uns sehr herzlich. Ein gelungener Start in den folgenden Gottesdienst.

Der Gottesdienst begann um 11:00 Uhr mit einer ausgedehnten Anbetungszeit, unterbrochen von einer Begrüßung aller Gäste mit Bitte um ein kurzes Grußwort. Nach einer Stunde war nicht ganz klar, ob nach der längeren Lesung der Lobpreisleiterin noch eine Predigt folgen werde. Doch, die Predigt folgte noch und war sehr erfrischend. Es folgten dann jedoch noch weitere Ansagen, ein längeres Statement zu einer Geldsammlung und mehrere Lieder. Wir saßen auf Kohlen. Nach zwei Stunden neigte sich der Gottesdienst seinem Ende entgegen.

Auch beim Hinausgehen wurden wir mehrfach freundlich angesprochen, so dass uns die Termineinhaltung in Potsdam wirklich schwer fiel. Letztlich rissen wir uns los, holten noch schnell ein paar Sandwiches aus einem nahe gelegenen Bäcker und trafen dann tatsächlich noch pünktlich bei unserer nächsten Verabredung ein.

Sonntag, 11. Oktober 2015

Jakob-Gemeinde Friedrichshain

Die Jakob-Gemeinde Friedrichshain versteht sich als Gemeinde für den Kiez. Ihre Mitglieder sind junge Familien und Singles. Die Predigt ist provozierend und lässt das Thema noch über die nächste Woche nachklingen. Für den Gemeinschaftsteil nach dem Gottesdienst steht im Vorderhaus der Rigaer Straße 86 ein Gemeinde-Café zur Verfügung.



Zum Besuch der Jakob-Gemeinde Friedrichshain hatten sich heute neun Leute aus Marzahn verabredet. Wir alle waren ungewohnt pünktlich vor Ort und platzten dadurch mitten in die Vorbereitungen zum um 10:30 Uhr beginnenden Gottesdienst. "Mal wieder Brunch", war uns gesagt worden. Deshalb hatten wir auch heute wieder unsere Töpfe - natürlich mit Inhalt - dabei. Im Gemeindecafé im Vorderhaus solle es Kaffee geben, wurde uns gesagt. Das war gut!

Während wir mit dampfenden Tassen etwas unbeteiligt im Gottesdienstraum herumstanden schlurften die ersten Friedrichshainer an uns vorbei. Der übernächtigte Blick schweifte über uns hinweg und diente wohl lediglich einer Groborientierung. 10:30 Uhr sollte in Sicht auf die regionale Zielgruppe eventuell überdacht werden.

Mit unseren neun Personen machten wir etwa 25% der heutigen Besucher aus. Es muss schon bessere Zeiten in der Rigaer Straße gegeben haben. Viele der Gemeindemitglieder kannten wir noch aus alten Zeiten. Jakob-Pastor Paul Clarkson war Mitte der 1990er Jahre im Rahmen eines OM-Teams an der Neugründung der damaligen Jugendkirche Marzahn (inzwischen Junge Kirche Marzahn bzw. Kirche43) beteiligt. Vor etwa zwanzig Jahren ging von der Lukas-Gemeinde in Schöneberg (Mülheimer Verband) eine regelrechte Gründungswelle aus. Zuerst wurde die Josua-Gemeinde in Spandau ausgegründet, wobei diese durch gewachsene Wohnstrukturen einen erheblichen Massevorteil hatte. Unmittelbar darauf folgten die Gründungsaktivitäten in Friedrichshain und Marzahn. Weitere Gründungsprojekte in Prenzlauer Berg (jetzt Philippus-Gemeinde) und Pankow (jetzt Paulus-Gemeinde) folgten.

Es muss also definitiv an der Uhrzeit liegen, dass die Jakob-Gemeinde über wesentlich mehr Plätze als Gäste verfügt. Denn der Lobpreis, die Lebensberichte und die Predigt - gespickt mit schwarzem englischem Humor und Alltagsbeispielen - waren super! Es ging ums Danken. Auf gute Resonanz stieß dabei der Vorschlag, innerhalb der nächsten vier Wochen jemandem einen Brief zu schreiben und konkreten Dank auszusprechen. Paul Clarkson provozierte mit der Frage: "Was hättest du, wenn du morgen nur noch mit dem aufwachst, wofür du heute gedankt hattest?"

Beim anschließenden Verzehr der mitgebrachten Süppchen und Kuchen kamen wir gut mit den Gemeindeleuten ins Gespräch und berichteten ausführlich über unsere Erfahrungen bei den Besuchen der unterschiedlichen Gottesdienste.

Sonntag, 4. Oktober 2015

Paulus-Gemeinde Pankow

In der Paulus-Gemeinde Pankow treffen sich vorwiegend junge Familien und Singles. Wegen der guten Beziehungen zur Apostel-Petrus-Gemeinde wird der Lobpreis gelegentlich von deren Jugendlichen gestaltet. Die Predigten sind gut und auch das persönliche Erleben Gottes ist ein durchgängiges Thema. Auf kleinem Raum ist die freundliche Wahrnehmung von Gästen ein Selbstläufer.



Die Paulus-Gemeinde Pankow besuchten wir erstmalig Ende Juli zum Beginn der Sommerferien. Entsprechend ausgedünnt war das Publikum, so dass wir uns zunächst im kleinen Vorraum aufhielten. Nach und nach trudelten mehr oder weniger bekannte Gesichter aus Pankow und unserer Gemeindevergangenheit im Mülheimer Verband ein.

Der Mülheimer Verband war aus der Erweckungsbewegung um 1905 entstanden und hat derzeit etwa 4.500 Mitglieder. Ebenso hoch ist auch die bundesweite Zahl der Gottesdienstbesucher.

In Pankow jedenfalls waren es an diesem Tag in den Sommerferien deutlich weniger. Das war insofern auch ganz praktisch, da der eigentliche Gottesdienstraum relativ nah an den Kapazitätsgrenzen rangiert und erst durch die Auslagerung des Kinderprogramms in den Nachbarraum eine deutliche Entspannung zu verzeichnen war.

Der Lobpreis war super. Er wurde von drei Jugendlichen gestaltet, die wir auch in der APG wieder trafen. Überhaupt bestehen sehr gute Beziehungen zwischen der Paulus-Gemeinde Pankow und der Apostel-Petrus-Gemeinde im benachbarten Märkischen Viertel, da sie den dortigen Jugendpastor als Gemeindepastor gewinnen konnten.

Die Predigt wurde von einem Gastredner aus dem Grunewald gehalten. Da er einem "normalen" Beruf nachging, war die Predigt aus dem Leben gegriffen und für unseren Alltag durchaus relevant. Anschließend hatten wir noch ein längeres Gespräch mit ihm und tauschten die Visitenkarten aus.

Um ein objektiveres Bild der Paulus-Gemeinde zu erhalten, entschieden wir uns für einen weiteren Besuch außerhalb der Ferien. Diesmal erschienen wir allerdings zu siebent und brachten jede Menge Essen mit. Es fand nämlich ein Brunch-Gottesdienst statt. Es war sehr voll, was allerdings auch eine Wahrnehmung aufgrund der erweiterungsbedürftigen Räume gewesen sein könnte. Einige Teilnehmer berichteten davon, was sie mit Gott erlebt hatten. Solche Berichte finden wir immer besonders spannend, da Glauben ja nicht in der Theorie verharren sollte.

Inzwischen konnten wir erfahren, dass die Paulus-Gemeinde Räume mit Expansionspotenzial sucht. Diese Räume hätte die benachbarte FEG Pankow, aber dazu bei Gelegenheit etwas mehr!

Sonntag, 27. September 2015

CVJM Kaulsdorf

Der CVJM Kaulsdorf bietet eine angenehm integrative Atmosphäre für Mitglieder und Gäste. Gastprediger und begeisterter Gesang runden den Gemeinschaftsvormittag ab. Beim Brunch kommt der Besucher gut ins Gespräch und kann neue Kontakte knüpfen.



Fast schon ungewohnt - endlich mal wieder ein Gottesdienst im Bezirk Marzahn/Hellersdorf:

Der CVJM Kaulsdorf hatte für heute zum Brunch-Gottesdienst eingeladen. Für die regionale Nähe war 10:30 Uhr einen gute Anfangszeit. Zu sechst hatten wir uns verabredet und waren bepackt mit Apfelauflauf und anderen leckeren Dingen nach Kaulsdorf gefahren.

Als wir das Haus betraten, wurde uns ein überaus herzlicher Empfang zuteil. Bekannte Gesichter aus uralten CVJM-Zeiten liefen uns über den Weg. Verwandte von Bekannten, die unsere aktuelle Situation der mehr oder weniger ausgeprägten Gemeindesuche kannten, kamen freudig auf uns zu. Das motivierte uns so stark, dass auch wir gleich freudig auf sämtliche Gäste zugingen und (versehentlich) auch Frühstücksgäste des CVJM-Gästehauses zum Brunch-Gottesdienst einluden.

An den Tischen hatten wir gute und intensive Gespräche. Das Essen schmeckte sehr gut. Die Atmosphäre befand sich in Höchstform. Ich versuchte mir beständig die neuen Namen einzuprägen, kam aber nicht sehr weit. Genau so stelle ich mir Gemeinde vor: Essen, Gemeinschaft und Gottesdienst.

Der Gottesdienst startete nach dem Essen. Alle halfen beim Umräumen. Dann konnte es losgehen. Zunächst trat ein Chor auf und sang bekannte Lobpreislieder. Anschließend gab es eine gut verständliche und aus dem Leben gegriffene Predigt von Heinz Godisch, einem Mann mit einer sagenhaft positiven Ausstrahlung. Ein Mann, dessen Herz für Jesus und den CVJM-Kaulsdorf schlägt!

Nach einigen Ansagen waren wir wieder sehr schnell in weitere Gespräche vertieft, tauschten Kontaktdaten aus und fanden bereits konkrete Anknüpfungspunkte für die weitere Zusammenarbeit.

Sehr freudig und begeistert fuhren wir nach Hause.

Sonntag, 20. September 2015

Christusgemeinde Frankfurt/Main

Das Schöne an der weltweiten Gemeinschaft der Christen ist, dass man überall Menschen mit der selben Grundlage trifft: Jesus! Heute besuchten wir gemäß Smartphone-Empfehlung die Christusgemeinde Frankfurt. Die Aufnahme war sehr herzlich und anschließend hatten wir noch sehr intensive Gespräche.



Den gestrigen Samstag hatten wir auf der Autobahn und der hilflos überfüllten IAA verbracht. Was macht man nicht alles, wenn Eintritt, Übernachtung und Galaabend zur Vorstellung des neuen BMW 7er gesponsert werden.

Auch für den Sonntag hatten wir Freikarten und Tickets für VIP-Lounges. Aber es war ja schon am Vortag so voll gewesen, dass einige Hallen temporär geschlossen werden mussten. Hatten wir doch im Prinzip schon alles gesehen und genügend Fotos gemacht.

So entschieden wir uns für eine sinnvolle Alternative: Gottesdienstbesuch!

Meine Frau zückte ihr Smartphone, ließ sich lokalisieren und suchte nach den Gemeinden im Umkreis. Dabei musste die Uhrzeit nach dem Aufstehen und die Gemeinde möglichst auf dem Weg nach Würzburg liegen. Dort wollten wir auf dem Rückweg noch Freunde besuchen. Das Handy schlug in Abwägung all dieser Kriterien die Christusgemeinde Frankfurt vor.

Die Christusgemeinde Frankfurt in der Homburger Landstraße 145 war aus einem seit dem Jahr 2000 aktiven Hauskreis hervorgegangen, der Christen unterschiedlicher gemeindlicher Prägung zusammengeführt hatte. Erklärtes Ziel ist die Konzentration auf die wesentlichen Grundlagen des christlichen Glaubens: Bibel, Jesus, Vergebung und Alltagsrelevanz des Glaubens.

Es ist wohl unser Markenzeichen, dass wir immer erst kurz vor oder direkt zu Beginn - in diesem Fall 10:30 Uhr - erscheinen. Dabei hatten wir so eine gute Ausrede: Die Homburger Landstraße war wegen eines Laufes weiträumig gesperrt. Wir fuhren also nach Gefühl, parkten irgendwo in der Nähe und hetzten dann die Querstraßen entlang. Gerade noch geschafft!

Zwei junge Frauen spielten Lobpreislieder. Es gab Ansagen und dann eine recht lange Predigt. Die Predigt verfolgte die oben genannten Inhalte, war biblisch und immer wieder mit praktischen Beispielen versehen. Als der Junge neben uns den Hefter fallen ließ, wurde klar, dass die zeitliche Aufnahmegrenze überschritten war und der Prediger kam zum Ende.

Zum Ende fielen mir die Freikarten für die IAA ein. Vielleicht hatte ja jemand Interesse? Das war ein besserer Gesprächseinstieg als sinnfreier Smalltalk über die gesperrte Homburger Landstraße. In der Folge sprachen wir mit sehr vielen von ihnen und hielten uns bestimmt eine Stunde plaudernd im Vorraum auf. Dann lud uns ein Ehepaar mit zwei Kindern in ein benachbartes Restaurant ein.

Die Zeit wurde knapp. Mittag in Frankfurt, Kaffee in Würzburg und Abendbrot in Berlin? Hm, alles sehr eng! Wir willigten ein und fuhren gemeinsam zu einem rustikalen Gasthof. Die Zubereitung des Essens dauerte sehr lange. Unpraktisch für den Anschlusstermin, gut fürs Gespräch. Wir redeten über Familie und Gemeinde, kamen vom Hundertsten ins Tausendste und lernten auf diesem Wege neue Freunde kennen. Wie schön, wenn man über Jesus einen gemeinsamen Anknüpfungspunkt hat und sich sofort versteht. Ähnliche Begebenheiten kennen wir auch aus dem Ausland. Selbst ohne gemeinsame Sprache ist Jesus doch der Übersetzer und derjenige, der seine Leute zusammen bringt.

Erwartungsgemäß überschritten wir die geplante Abfahrtzeit weit. Wir verabschiedeten uns und Dank Smartphone konnten wir eine Verschiebung des Folgetermins klären. Also "Allet Jut", wie der Berliner zu sagen pflegt.

Sonntag, 13. September 2015

Die Kreative im Colosseum

Die Kreative trifft sich sonntags im Kino Colosseum und bietet damit auch auf Anonymität bedachten Gästen einen leichten Zugang. Lobpreis und Predigt enthalten gute Impulse. Die Besucher sind junge Familien, Jugendliche und Singles.



Kreativ ist bereits die Wahl des Ortes: das Kino Colosseum an der Schönhauser Allee. Damit ist die Gemeinde - ähm die Kreative - verkehrstechnisch hervorragend angebunden und für die Hauptzielgruppe aus den Berliner Trendbezirken gut zu erreichen. Die Kreative kannten wir aus diversen Meetings und externen Einsätzen in Marzahn, so dass wir uns auf den ersten Besuch bei ihnen vor Ort freuten.

Der Kinosaal war gut klimatisiert. Der Saal war zu Beginn (10:30 Uhr) ermutigend besetzt. Außer Marc, einem der Leiter, der heute auch predigen sollte, waren wir niemandem aufgefallen. Ähnliches wurde uns auch von anderen Bekannten bestätigt, die sich aktuell auf Annäherungskurs mit der Kreativen befinden.

Lobpreis und Predigt waren gut und gaben mehrere hilfreiche Impulse für unsere aktuelle Situation. Wir schrieben Bibelstellen mit. Während des Gottesdienstes berichteten einige Besucher von ihren Erlebnissen mit Gott und am Ende gab es eine ausgedehnte Gebets- und Segnungszeit vor der Bühne.

Als wir den Saal verließen, hatten wir immer noch die Kaffeebecher in der Hand. Durch den Übergang vom gedimmten Kinosaal zum gleißenden Licht auf dem Flur, übersahen wir fast die am Eingang herumkrabbelnden Babys. Für Kleinkinder war ein separates Programm angeboten worden.

Mit Marc unterhielten wir uns dann noch kurz über seine Predigt, den Segen der Location und den sonntäglichen Aufwand des Auf- und Abbauens. Dann verließen wir das Kino.

Sonntag, 23. August 2015

Apostel-Petrus-Gemeinde im Märkischen Viertel

Die Apostel-Petrus-Gemeinde hat einen deutlichen Bezug zum Märkischen Viertel. Die Predigten haben Alltagsrelevanz und sind inhaltlich wertvoll. Der Lobpreis ist ebenfalls ansprechend. Gäste werden herzlich begrüßt und können nach dem Gottesdienst in der Cafeteria mit den Gemeindeleuten in Kontakt kommen. Die Altersstruktur ist gut durchmischt. 



Der Gottesdienst beginnt um 10:30 Uhr. Eine humane Zeit für Menschen aus einem der größten Neubaugebiete im Norden Berlins. Von Marzahn aus fährt man über Pankow knapp eine halbe Stunde zur APG, wie die Apostel-Petrus-Gemeinde im Märkischen Viertel von Insidern abgekürzt wird.

Die Begrüßung ist herzlich. Unsere Abordnung von sieben Leuten aus Marzahn füllt eine ganze Bankreihe. Pfarrer Swen Schönheit leitet den Gottesdienst mit dem Hinweis ein, dass heute Wolfgang Schulz - ein Mann aus der Wirtschaft - predige. Man wünsche in der APG solche Predigten, da sie mitten aus dem Leben gegriffen seien.

Wolfgang Schulz predigt über Matthäus 14, 22-33. Eine ermutigende und tiefe Predigt über die Begebenheit, wo Jesus auf dem Wasser geht und Petrus ihm entgegen gehen möchte.

Nach dem Gottesdienst reden wir noch kurz mit Pfarrer Swen Schönheit und bedanken uns für die wertvollen Impulse seines Buches "Menschen mit Format: Leiten lernen bei Jesus". Im benachbarten Gemeindecafé treffen wir neben vielen jungen Familien und Kaffee trinkenden älteren Damen auch den heutigen Referenten. Er und seine Familie haben eine lange Gemeindegeschichte hinter sich und wurden durch viele Höhen und Tiefen hindurch in ihrem Glauben gestärkt.

Die APG engagiert sich in ihrer Nachbarschaft, arbeitet eng mit dem CVJM zusammen und setzt sich aktiv für die geistliche Gemeindeerneuerung in der Evangelischen Kirche ein.

Vielen Dank für diese guten Erfahrungen und Gottes Segen!

Sonntag, 16. August 2015

Der Kaiser im französischen Dom

Bei anspruchsvoller Predigt und traditioneller Liturgie kann der Gottesdienst im Französischen Dom anonym besucht werden. Der Gendarmenmarkt lädt im Anschluss zum Verweilen in der City ein.



Auf den Stufen zur Französischen Friedrichstadtkirche - auch bekannt als Französischer Dom - sitzt ein Mann mit halb gefülltem Kaffeebecher: Cent- und Euromünzen. Wir betreten den ehrwürdig illuminierten Saal, schreiten durch die Bankreihen und nehmen in der zweiten Reihe Platz.

Um 11:00 Uhr beginnt der Gottesdienst nach französisch reformierter Ordnung in deutscher Sprache. Wir sind gespannt. Parallel wird ein Kindergottesdienst angeboten, dessen Bedarf sich uns nicht wirklich erschließt. Der Saal würde mehreren unangemeldet herein strömenden Reisegruppen ausreichend Platz bieten.

Die Liturgie betont mehrfach die französisch reformierte Ordnung. Wir machen mit, was Alle machen und fallen somit nicht weiter auf. Orgelmusik und alt bekannte Kirchenlieder lassen uns in altkirchlich reformierte Anbetung fallen. Dann erscheint der Kaiser: Pfarrer Dr. J. Kaiser, der die heutige Predigt halten wird.

Es geht um die zehn Jungfrauen aus Matthäus 25, 1-13. Die Predigt ist nach allen Regeln der Kunst aufgebaut, entfaltet den Spannungsbogen und gipfelt in einer umsetzbaren Pointe. Der Doktor überrascht uns mit theologischem Tiefgang und Alltagsbezug. Sehr gut!

Anschließend bedanken wir uns und verlassen die Kirche über die Treppe mit dem Kaffeebecher-Mann.

Was macht man nun mit dem angebrochenen Vormittag? Wir entscheiden uns für eine Besichtigung der Bundestagsausstellung im Deutschen Dom. Der Eintritt ist frei. Die Stufen in Richtung Kuppel müssen wir jedoch zu Fuß zurücklegen. Zwischendurch testen wir Stühle in Reichstagsblau, suchen uns gegenseitig in den verwinkelten Gängen und Etagen, stehen vor verschlossener Tür zur Kuppel oder lernen die jüngste deutsche Geschichte rückwärts kennen.

Nach so viel Aktionismus ist ein deftiges Mittagessen angesagt. Pizza am Engelsbecken: gemütlich, preiswert und empfehlenswert. Als wir zur Verdauung um die traurige Erscheinung der benachbarten Michaelkirche spazieren, können wir den Schmerz der Flüchtlinge nachempfinden, den diese wegen des Verlustes ihrer Heimat und ihrer Wurzeln durchleiden.

Sonntag, 9. August 2015

Baptisten in Neukölln - Rixdorf

Die EFG Neukölln befindet sich in guter Nachbarschaft mit einer reichhaltigen christlichen Geschichte. So oft wie hier hatten wir selten den Namen Jesus in einer Predigt gehört. Die Gemeindemitglieder gehen sehr freundlich und umsichtig auf Gäste zu. Auch wenn es heute durch die Sommerferien recht leer war, ist doch zu erahnen, dass hier sämtliche Altersgruppen vertreten sind.



Ein sonniger Tag und ausreichend Parkplätze um das Gemeindehaus der Baptisten in Neukölln, Hertzbergstraße 4. Diesmal waren wir wieder zu siebent unterwegs.

Bereits an der Eingangstür wurden wir freudig und herzlich begrüßt. "Das ist der Kollege, der mich damals zum Glauben geführt hat", rief meine damalige Kollegin Birgit in den Saal. In den Nachtschichten lasen wir damals das Matthäus-Evangelium durch und mittwochs setzten wir uns regelmäßig zur ökumenischen Mittagsandacht in den benachbarten Französischen Dom. Das waren noch Zeiten...

Heute jedenfalls trafen wir uns in Neukölln wieder. Uns wurde ein Bildband zur Geschichte der Gemeinde gereicht. Darin entdeckte ich weitere Bekannte aus der gemeindlichen Vergangenheit. Urlaubsbedingt machte unsere Präsenz etwa 20% der heutigen Gottesdienstbesucher aus. Die Orgel spielte, alte und neuere Gemeindelieder wurden angestimmt, Grußworte wurden übermittelt und auch wir wurden um einen offiziellen Gruß gebeten. Wir dankten kurz und gaben das Wort zurück.

Pastor Reiner Atts war gerade aus seinem wohlverdienten Urlaub zurück gekehrt und entfaltete voller Elan seine Predigt. Gefühlte 100 Mal kam darin das Wort "Jesus" vor. Jesus, Jesus, Jesus. So oft hatte ich diesen Namen schon lange nicht mehr in Predigten gehört.

Auch nach dem Gottesdienst kamen einige Gemeindeleute auf uns zu - ehrliches Interesse. Das tat uns allen sehr gut. Als wir aus der Tür traten, schien immer noch die Sonne. Deshalb entschieden wir uns für einen kleinen Spaziergang durch Rixdorf. 1737 wurde Rixdorf gegründet, nachdem König Friedrich Wilhelm I Glaubensflüchtlinge aus Böhmen aufgenommen hatte. In der benachbarten Karl-Marx-Straße oder der Sonnenallee würden wir dann sicher auch noch einen Döner zum Mittag finden.

Zunächst fanden wir jedoch ganz andere Schätze, nämlich ein reichhaltiges und geschichtsträchtiges christliches Leben in unmittelbarer Umgebung der Baptistengemeinde. Eine Gasse führte zur Herrnhuter Brüdergemeine - also die ohne D vor dem E - die mit den Losungen. Wir sprachen zwei ältere Damen an, die gerade das Haus verließen. Sie baten uns herein und zeigten uns ihren Gottesdienstsaal. Es fehlte demnach nicht nur das D vor dem E sondern auch jeglicher religiöser Schmuck inklusive Kreuz - alles weiß und funktional.

Wenige hundert Meter weiter liefen wir an der evangelisch-reformierten Betlehemsgemeinde vorbei. Ermutigt durch die bisherigen Erfahrungen betätigten wir die Klinke. Sie gab nach. Auch hier wurden wir herzlich empfangen, und der Gemeindevorstand konnte unsere sehr speziellen Fragen zur theologischen Prägung und der Geschichte beantworten. Auch diese Gemeinde war durch den Zuzug der Böhmischen Brüder entstanden, hält heute noch Verbindungen nach Böhmen, aber auch zur Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Jan Hus stellt dort eine wichtige historische Schlüsselperson dar.

Anschließend hatten wir ein kleines Entscheidungsproblem wegen des Döners. So fanden wir uns schließlich in einer Pizzeria an der Sonnenallee wieder. Sehr lecker!

Samstag, 1. August 2015

Schiffsgottesdienst im Regierungsviertel

Die Stadtmission veranstaltet einmal im Monat einen Schiffsgottesdienst im Regierungsviertel. Die Teams wechseln sich ab, so dass für jede Altersgruppe etwas dabei ist. Anschließend besteht die Möglichkeit einer kleinen Rundfahrt.



Wie abgefahren ist das denn? Die Berliner Stadtmission veranstaltet je nach Wetterlage einmal im Monat einen Schiffsgottesdienst im Regierungsviertel. Zwischen Reichstag und Bundeskanzleramt liegt ein Ausflugsdampfer und wartet um 11:00 Uhr auf Gottesdienstbesucher.

Man sitzt an den festgeschraubten Tischen und kann vorab Cappuccino, Kaffee, Eis oder Würstchen bestellen. Genau das Richtige für den pensionierten Gottesdienstbesucher. Das Durchschnittsalter schätzten wir auf sechzig.

Dennoch war die Predigt auf alle Altersgruppen zugeschnitten, wurde von einer Kanadierin auf Deutsch gehalten und simultan in Gebärdensprache übersetzt. Einige Jugendliche begleiteten die Predigt als Seeräuber verkleidet und fanden letztlich in einer Truhe ihren kostbarsten Schatz: Jesus! Auch die Lieder waren zeitgemäß und bekannt.

Da wir die Rundfahrt für sieben Euro gebucht hatten, blieb noch Gelegenheit zur Diskussion über die Predigt. Die Kanadierin setzte sich einige Momente zu uns und wechselte dann regelmäßig die Plätze, um mit möglichst allen Gästen ins Gespräch zu kommen.

Eine witzige und empfehlenswerte Art des Gottesdienstes. Es ist einerseits inhaltlich tiefgründig, aber auch niederschwellig genug für Leute, die am Glauben interessiert sind. Das Gottesdienstprogramm wird wechselnd von unterschiedlichen Pastoren der Stadtmission gestaltet. Somit ist für bwechslung gesorgt, wenn man mehrmals dieses Angebot wahrnehmen möchte.

Sonntag, 19. Juli 2015

Berlinprojekt im Kino Babylon

Das Berlinprojekt trifft sich im Kino Babylon zum 11-Uhr-Gottesdienst. Lobpreis und Predigt sind anspruchsvoll und gut. Vielen künstlerisch orientierten Menschen unterschiedlichen Alters und jungen Familien aus dem Kiez begegnet man hier. Wer nur mal schnuppern möchte, kann das anonym tun. Wer Networking mag oder einen Zugang zur Gemeinde sucht, wird herzlich aufgenommen.



Regen peitscht gegen die Windschutzscheibe als wir die Rosa-Luxemburg-Straße in Mitte entlang fahren. Überall Parkraumbewirtschaftung - unseren Parkplatz finden wir unmittelbar am Hintereingang des Kino Babylon. Die Tür ist verschlossen. Im Regen eilen wir zum Haupteingang des Kinos.

Im Foyer sehen wir einige Mittzwanziger und rechts eine Theke mit Getränken. Wir holen uns dort zwei Becher mit dampfendem Kaffee und betreten den Kinosaal. Nach Star-Wars-Premiere sieht das nicht aus. Die Reihen sind sehr übersichtlich besetzt - vorwiegend mit jungen, interessanten und individualistischen Prenzlbergern. Trotz der Kinder fallen wir hier nicht auf, da ein paralleler Kindergottesdienst angeboten wird und im Foyer einige Kinderwagen stehen. Bis 11:00 Uhr ist der Saal etwa zu einem Viertel gefüllt, wobei das wegen der äußerst großzügigen Verteilung der Besucher nicht genau beziffert werden kann. Vielleicht liegt das auch am Ferienbeginn? Beim Nachfüllen der Kaffeebecher laufen uns alte Bekannte über den Weg. Sie erkennen uns nicht.

Das Berlinprojekt zählt zu den angesagten und empfohlenen Gemeinden Berlins, so dass wir mit einer gewissen Erwartungshaltung gekommen sind. Wann immer uns im normalen Leben besonders coole Christen begegnen, gehören sie zum Berlinprojekt. Beim Durchblättern der Infobroschüre entdecken wir weitere bekannte Namen. Transferwachstum?

Der Gottesdienst läuft unerwartet liturgisch und fast schon steif ab. Die Predigt ist gut und vermittelt einige Impulse für den Alltag. Auch Abendmahl ist dabei.

Die Frischluftzufuhr im Saal hat Optimierungsbedarf. Kopfschmerzen lassen den Rest des Gottesdienstes in einem kognitiven Nebel verschwinden.

Schnell an die frische Luft aka den immer noch strömenden Regen. Unerkannt verlassen wir das Kino und patschen durch die Pfützen zum Auto. Wer eine Trendgemeinde sucht und dennoch anonym kommen und gehen möchte, scheint hier genau richtig zu sein.

Tests vor Beginn des Gottesdienstes hatten jedoch ergeben, dass eine proaktive Kontaktaufnahme durch Lächeln und Grüßen durchaus erfolgreich sein kann, wenn man denn einen schnellen Einstieg in die Community des Berlinprojektes wünscht.

Freitag, 17. Juli 2015

Gottesdienst-Marathon von Marzahn bis Friedrichshain

Einen wahren Gottesdienst-Marathon hatten wir bereits im Mai absolviert. Drei Gottesdienste an einem Tag und so unterschiedlich, wie man es sich nur vorstellen kann:



Es begann um 10:00 Uhr in der katholischen Kirche "Maria, Königin des Friedens" in der Biesdorfer Oberfeldstraße. Bereits an der Parkplatzsituation war festzustellen, dass es voll werden könnte. Diese Kirche war uns kurz vorher von einem evangelischen Gemeindepädagogen empfohlen worden, der mit seiner katholischen Frau öfter mal hier zu Gast ist. Als wir den großen Saal betraten, waren schon fast alle Plätze besetzt - geschätzt 200 Menschen. Die Besucher deckten alle Altersgruppen ab und bewegten sich zwischen alteingesessenem Biesdorfer bis hin zum Wahlmarzahner aus Vietnam.

Die Predigt war kurz und sehr auf den Alltag bezogen, ohne jedoch den klaren Blick auf Jesus zu verlieren. Da wir in der letzten Bank saßen, konnten wir uns während der umfangreichen Liturgie an den Handlungen der anderen Besucher orientieren und fielen deshalb nicht weiter auf.

Der Priester mit polnischen Wurzeln hatte offensichtlich einen sehr guten Draht zur Gemeinde. Jugendliche schenkten ihm zum Geburtstag eine Volxbibel und auch Erwachsene dankten ihm in diesem Gottesdienst. Er selbst wurde bei den Ansagen gar nicht mehr fertig mit Dankesworten für jeden noch so unbeachteten Dienst, die im Dank an den Elektriker für die Reparatur der Lampen gipfelte. Das gefiel uns sehr gut! Anschließend lud er die Gemeinde zur gemeinsamen Geburtstagsfeier im Kirchengarten ein. Der Priester und seine Gemeinde - ein starkes Team!

Vor dem nächsten Gottesdienst hatten wir noch etwas Zeit, die wir bei McDonalds verbrachten.

Punkt 14:00 Uhr trafen wir dann im Gewerbegebiet nahe des UKB (Unfallkrankenhaus Berlin) ein. "Wir haben die Uhr. Afrikaner haben die Zeit", war mein Spruch in dem Bewusstsein, dass der Gottesdienst der CFT Berlin-Marzahn (Christ Faith Tabernacle) nicht wirklich Punkt Zwei anfangen wird. Und tatsächlich: In der unteren Etage saßen einige Schwarze mit Krawatte um einen Tisch und beschäftigten sich offensichtlich mit Bibel und Gebet. Im Obergeschoss liefen einige Frauen mit Kindern umher. Wir wurden sehr freundlich begrüßt und zu eleganten Stühlen begleitet. Dort setzten wir uns und warteten. Immer wieder kamen äußerst herzlich grüßende Menschen mit afrikanischer Zuwanderungsgeschichte an unsere Stuhlreihe und grüßten oder fragten nach unserem Wohlergehen. Wir bekamen ein Blatt zur Kontaktaufnahme und umfangreiches Informationsmaterial in die Hand gedrückt.

Nach etwa einer halben Stunde begann der Gottesdienst mit starkem Lobpreis, wie man ihn von Gospelchören her kennt. Danach trat ein Pastor auf und redete soweit ich mich erinnere über den Hebräerbrief und Liebe. Nach gefühlten neunzig Minuten erregt und mit hoher Lautstärke ins Mikrofon gesprochener Predigt auf Englisch mit afrikanischem Akzent, war unsere Auffassungsfähigkeit sehr erschöpft. Umso mehr freuten wir uns dann über den getanzten Lobpreis mit Segnungszeit. Jakobus 5, 14 (Salbung mit Öl durch die Ältesten) wurde dabei sehr überschwänglich eingesetzt und verfehlte seine Wirkung nicht. Die Gottesdienstbesucher tanzten in Scharen nach vorne und wurden in einer besonderen Weise berührt. Auch wir hatten in dieser Zeit bei geschlossenen Augen interessante Eingebungen.

Am Ende wurden wir wieder von mehreren Gemeindemitgliedern begrüßt und gesegnet. Der Pastor reichte uns die komplett ölige Hand (Jakobus 5,14). Dann gingen wir tief bewegt nach draußen.

Es blieb wenig Zeit, um bis 18:00 Uhr bei ICF Friedrichshain zu sein. Als wir dort eintrafen, war schon alles dunkel. Ja, dunkel - wegen der besonderen Atmosphäre. Weil es so dunkel war, hatten wir etwas die Orientierung verloren, wurden jedoch von einer freundlichen jungen Dame abgefangen und in den Gottesdienstsaal gelotst. Auf der linken Seite konnten wir die Umrisse zusammengeklappter Stühle entdecken und griffen uns diese. Wir pirschten uns an der Theke vorbei und fanden sogar noch die vier benötigten Plätze. Im Rampenlicht stand Pastor Tino Dross. Seine Predigt war modern, locker, nicht ganz kurz und theologisch an einigen Stellen nachjustierbar. Das muss an seiner frischen Ausbildung gelegen haben.

Der Lobpreis war super! Nach dem Gottesdienst wurden wir interessiert angesprochen und nach unseren Gemeindeerfahrungen und unserem Anliegen des Besuches gefragt. Was die Integrationsfähigkeit von ICF Friedrichshain betrifft: 100 Punkte! Nur dass eine so hohe Konzentration von alleinstehenden jungen Erwachsenen zu verzeichnen war, dass man sich als Teenager oder Erwachsener ab 35 etwas exotisch vorkam.

Dieser Tag hatte gezeigt, welche Vielfalt in der christlichen Szene der Stadt herrscht. Für jeden Geschmack und Bedarf ist etwas dabei.

Donnerstag, 16. Juli 2015

Der Church Checker ist wieder unterwegs

Liebe Leser,

die Neuorientierung nach vielen Jahren intensiver Gemeindearbeit bietet die Chance, wieder mit offenen Augen durch die christliche Landschaft der Stadt zu gehen. In den kommenden Wochen und Monaten werden wir Gemeinden und Kirchen in Berlin und Umgebung besuchen und über unsere Erfahrungen berichten.

Besonderes Augenmerk gilt der Predigt, den Kinder- und Jugendangeboten sowie der Willkommenskultur:

Kann der Besucher Impulse für seinen Alltag mitnehmen?
Wird der Besucher wahrgenommen?
Wird der Besucher integriert?

Wir sind gespannt!

LG vom Church Checker

Sonntag, 12. Juli 2015

Berlin connect - der Name ist Programm

Berlin Connect ist eine junge Gemeinde in der City, die ihrem Namen alle Ehre macht. Es wird Englisch gesprochen, der Lobpreis ist lebhaft und die Predigt enthält wertvolle Impulse. Bemerkenswert ist auch der integrative und professionelle Umgang mit Gästen und Interessenten. Studenten, Singles und junge Familien fühlen sich hier offensichtlich sehr wohl.



Berlin Connect  - der Name ist Programm!

Gegenüber der Marienkirche am Alexanderplatz führt eine Treppe in den Plattenbau an der Karl-Liebknecht-Straße. Davor steht ein großes rundes Schild mit "B/C" und einige junge Erwachsene mit afrikanischer Zuwanderungsgeschichte. Sie sprechen englisch.

Bereits auf den letzten Stufen der Treppe ins Foyer werden wir von einer freundlichen blonden jungen Dame angesprochen, herzlich begrüßt und auf den parallelen Kindergottesdienst hingewiesen. Also wegen der beiden Kinder, die uns begleiten. Wir fragen nach dem WC.

Nach der Erleichterung gehen wir zum abgedunkelten Gottesdienstsaal und finden in einer der hinteren Reihen noch vier zusammenhängende Plätze. Lichtspiele und großflächige Beamer-Anzeigen weisen auf die anstehenden Aktivitäten und Highlights des Gottesdienstes hin.

Das Publikum wirkt sehr niveauvoll. Hier trifft sich wohl die internationale Studentenszene. Asiaten, Schwarze und weitere Singles im Alter um die Zwanzig. Alle mit intelligentem Blick und sehr freundlich. Obwohl wir nicht wirklich in die Altersstruktur passen, werden wir als Gäste wahrgenommen und mehrfach herzlich begrüßt.

Der Gottesdienst findet auf Englisch statt und ist vom Lobpreis bis zur impulsreichen Predigt sehr professionell gestaltet, ohne dabei steril zu wirken. Auch nach dem Gottesdienst kümmert man sich um uns, bietet Würstchen und Cocktails an und bei Bedarf kommt man schnell ins Gespräch mit den Gemeindeleuten - auch auf Deutsch.

Aus meiner Sicht genau die passende Gemeinde für unsere Kinder: niveauvolle Gefährten im Kindergottesdienst und massives Training der Englischkenntnisse. Hier treffen wir auch ein Mitglied unserer Marzahner Ex-Gemeinde. Apropos Marzahn: Mit der Straßenbahn M6 kann man ohne Umsteigen innerhalb einer halben Stunde von Haus zu Haus fahren.

Zum Abschied lobe ich noch eine der Verantwortlichen für die professionelle Betreuung. Connect (Beziehung) wird hier wirklich gelebt!