Mittwoch, 30. Oktober 2019

KCF 21 - Kongress Christlicher Führungskräfte findet 2021 in Berlin statt

Vom 11. bis 13. Februar 2021 soll in Berlin der Kongress Christlicher Führungskräfte (KCF) stattfinden. Gestern gab es ein Treffen für Multiplikatoren im Estrel an der Sonnenallee.



Das Treffen der Multiplikatoren lief auf einem unerwartet hohen professionellen Niveau.

Aus Erfahrung mit ähnlichen Veranstaltungen hatte ich erwartet, dass man sich in einem muffigen Nebengelass des Hotels zusammensetzt: dicker Teppich, schwere und ermüdende Luft, große Teeauswahl, eine stets leere Kaffeemaschine und vier Stunden zähes Ringen um Inhalte des zukünftigen Kongresses. Am Ende noch die Verteilung sämtlicher Aufgaben an Personen, die im Neinsagen nicht geübt sind.

Ganz anders der gestrige Abend: Es stand ein heller großer Saal zur Verfügung mit bequemen Stühlen und einer ausgesprochen guten Klimatisierung. Es gab Kaltgetränke und zwischendurch sogar ein hotelgerechtes Buffet. Die musikalische Begleitung wurde durch Martin Pepper höchst persönlich gestellt.

Anwesend waren etwa 70 Personen aus der christlichen Szene Berlins: Unternehmer, Leiter von Werken, Pastoren und sonstige Führungskräfte. Es war ein bunter Mix aus Personen, die einem regelmäßig begegnen, wenn es um ein Reich Gottes geht, das über den Tellerrand der eigenen Gemeinde hinaus gedacht ist.

Da ich selbst noch nie an einem KCF teilgenommen hatte, interessierten mich die Statements ehemaliger Kongressbesucher und die Vorschau auf die Themen des KCF 21. Ziele sind Vernetzung, Ermutigung und Coaching von Christen in Führungspositionen sowie ein Marktplatz zum Knüpfen neuer Geschäfts- und Beschäftigungsbeziehungen. Auch Pastoren zeigten sich gestern interessiert an der Gewinnung kompetenter Gemeindemitglieder.

In den vergangenen Jahren sei das Angebot von Privatcoaching sehr gut angekommen. Das wolle man 2021 in verstärktem Maße anbieten. Verantwortungsträger können dann endlich mal in einem geschützten und professionellen Rahmen ihr Herz ausschütten. Für Familienunternehmer wird es ebenfalls einen exklusiven Rahmen ohne externe Ohren geben, in dem sie sich über ihre Höhen und Tiefen austauschen können.

Für Young Professionals wird es einen Sonderpreis von 98 Euro geben. Alle anderen zahlen Preise oberhalb 300 Euro. Da sich der Mythos Fachkräftemangel nachhaltig in den Köpfen festgesetzt hat, sind Young Professionals gern gesehene Teilnehmer, die jedoch oftmals eines Sponsorings bedürfen. Es kann pauschal gesponsert werden. Die Tickets werden dann vom Kongressbüro an die ambitionierten Berufseinsteiger zugewiesen.

Inklusive der Referenten der Hauptvorträge klang alles sehr interessant. Am Ende des Meetings kamen jedoch Ambitionen auf, es allen Berlinern irgendwie recht machen zu wollen. Bleibt zu hoffen, dass sich diese Ambitionen auf die geplante "Berlin-Insel" im Ausstellungsbereich beschränken. Der Ausstellungsbereich bietet übrigens Platz für 200 Stände.

Konzept, Kongressteam und Location lassen schon jetzt auf eine Veranstaltung schließen, die ihren Eintrittspreis wert sein wird.

Freitag, 4. Oktober 2019

Madi in Madagaskar

Nun ist sie weg. Kurz vorher hatte sie noch ihren Pass unter der Glasscheibe durchgeschoben. Dann ein kurzer Blick zu uns und den Omas und dann weg - verschwunden hinter der Milchglasscheibe der Sicherheitskontrolle. Das war ein Tag nach ihrem 18. Geburtstag.

Seit der Geburt hatten wir uns vorgenommen, unsere Kinder so zu erziehen, dass sie "fit für die freie Wildbahn" sind und wir sie mit 18 entspannt in selbige entlassen können. Nun war es so weit. Die 18 Jahre waren schnell vergangen: Kindergarten, Grundschule, Gymnasium, begleitetes Fahren mit 17. Die 18 Jahre waren keineswegs langweilig. Sie waren voll von Erlebnissen und wichtigen Wegmarken, die uns und die Kinder geprägt haben.

Bei einem Papa-Tochter-Seminar war mir einst aufgefallen, wie wenig ich meine Tochter kannte. Das scheint auch in anderen Familien vorzukommen, wie eine Szene im Film "Der Pianist" zeigt. Da wir wussten, dass Madita nach Afrika geht, hatten wir ihr noch ein Nahkampftraining verpasst. An diesem nahm auch ich teil. Unsere Tochter hasste das Training, wusste aber um dessen möglichen Nutzen.

Neben Büchern zum Verhalten in Krisenregionen informierte sie sich auf Seminaren über die Trägerorganisation und ihre eigenen Aufgaben: Mitarbeit in einer Schule, Vervollkommnung der Sprachkenntnisse - Französisch. Zusammen schauten wir den Film "Madagaskar", der uns so mehr oder weniger einen Eindruck zu den Bewohnern und der Kultur des Landes gab. Die Weltreise trainierte ich mit meiner Tochter vorab bei der Beschaffung des Visums. Die Botschaft von Madagaskar liegt nämlich im idyllischen Falkensee östlich von Spandau.

Wer nun wissen möchte, wie es Madita in Madagaskar ergeht, kann in ihrem Blog weiterlesen: madi-in-mada.blogspot.com oder ihren Rundbrief abonnieren.