Wer auf anspruchsvollen Lobpreis und professionelles Konferenzfeeling steht, ist bei der Gemeinde auf dem Weg in Tegel genau richtig. Am Karfreitag erlebten wir dort einen dem Anlass entsprechenden Gottesdienst mit Lobpreis, Bibeltexten und Abendmahl.
Das vorherige Abendessen im Restaurant mit dem großen gelben "M" lockte auch die Kinder. Der Karfreitag hatte recht entspannt begonnen und lief insgesamt sehr ruhig mit viel Schlaf, Kaffee und Unterhaltung ab. Die Auswahl im Burger-Restaurant fiel gar nicht so leicht, da wir der Karfreitags-Tradition folgend kein Fleisch essen wollten. Eis, Pommes und Chili-Cheese-Bällchen bedienten diese Vorgaben. Wir wurden satt. In strömendem Regen sammelten wir kurz darauf Björn ein und fuhren über den Berliner Ring nach Tegel.
Die Gemeinde auf dem Weg hatte ich Mitte der 1990er öfter zu Abendgottesdiensten besucht und sehr viel geistliche Energie dabei getankt. Danach hatte ich mich für einen Einstieg in die Lukas-Gemeinde entschieden, so dass es bisher nur ein oder zwei Besuche am neuen Standort der GadW in Tegel gab.
Erstmalig betrat ich das Gebäude über das Hauptportal und war beeindruckt. Das großzügige Foyer erinnerte an das bcc am Alexanderplatz. Die Treppen und einige im Raum verteilte Stehtische mit RollUp Displays unterstrichen diesen Eindruck. Durch eine geöffnete Holztür konnte ich in das Innere eines großen Saales blicken. Wie groß und professionell.
Wir waren gar nicht darauf vorbereitet, dass wir hier so viele alte Bekannte treffen würden. Eine weitere Delegation aus Marzahn war angereist. Cornelia aus meiner damaligen Kindergruppe bei den Baptisten kam mit ihrem Mann herein und erzählte, dass sie nach einer Bibelschule in der Gemeinde auf dem Weg geblieben sei. Schön, wenn jemand aktiv geistliche Heimat sucht und findet.
Da wir recht früh eingetroffen waren, konnten wir uns noch eine Stuhlreihe in der Nähe der Bühne sichern. Zehn Leute passten bequem neben einander. Fünf nach Acht war der Saal dann gut gefüllt und die Band begann zu spielen. Heute sollten nur Lieder, Bibeltexte und das Abendmahl auf die Besucher wirken. Passend zum architektonischen Ambiente war auch die Lobpreiszeit sehr professionell gestaltet.
Zwischendurch wurden die Textpassagen aus Matthäus und Lukas gelesen, die das Geschehen von Gethsemane bis Golgatha beschrieben. Das gipfelte in einem gemeinsamen Abendmahl mit Softbröd und Wein. Da unerwartet viele Gäste erschienen waren, sollten sich die Ehepaare möglichst einen der kleinen Weinbecher teilen. Brot und Wein nahmen rapide schnell ab. "Wasser zu Wein", war das Stichwort meiner Tochter. Noch während wir an die Hochzeit von Kana (Johannes 2) und die Brotvermehrung (Johannes 6) dachten, wurden weitere Tabletts mit Brot und Wein hereingetragen. So muss das sein!
Danach gingen die Anbetungslieder weiter. Zuerst standen Jesu Tod am Kreuz und die Bedeutung für uns im Fokus. Dann folgte ein Lied, wo seine Auferstehung besungen wurde. Bei dieser Passage ging ein ungezügelter Jubel durch den Saal. Sehr beeindruckend! In dieser Begeisterung klang dann auch der Abend aus.
Nachdem wir noch einige Worte gewechselt und uns über einige aktuelle Familiensituationen informiert hatten, verabschiedeten wir uns und machten uns auf den Weg - auf den Weg nach Hause.