Was diese Gemeinde wohl von den meisten ortsansässigen am stärksten unterscheidet ist wohl die Tatsache, dass die ihren Gottesdienst am siebenten Tag der Woche, dem Sabbat/Samstag, halten und dies ihr Ruhetag ist.
Sie nehmen, soweit ich das verstanden habe, die Gebote des Alten Testaments gerade z. B. in Bezug auf den Sabbat als Ruhetag, aber auch was die Speisegebote angeht sehr ernst. Sie achten häufig auf eine gesunde, meist vegetarische Ernährung, rauchen nicht, trinken nicht und versuchen Arbeit zu finden, der sie nicht Samstag nachgehen müssen.
Als Besucher fand ich den Gottesdienst sehr angenehm, sie gingen freundlich und offen auf Gemeindefremde zu und zwei ehemalige Mitglieder gehören zu guten Bekannten. (Sie sind umgezogen und verließen die Gemeinde nicht um der Gemeinde willen) ihre Konfession war für sie kein Hindernisgrund, intensiven Kontakt zu gemeindefremden Christen zu pflegen.
Wofür ich Adventisten im allgemeinen schätze ist ihr Entschlossenheit, ihren Glauben zu radikal anders zu leben - ich meine, auf viele Dinge zu verzichten und damit zu zeigen, dass ihnen andere Dinge wichtig sind als fettes Essen, Vergnügen, Alkohol und weiß nicht was noch alles. Solange nicht die Frage der Erlösung am Fleischkonsum oder eben -verzicht hängt, kann ich diese Lebenshaltung voll unterstützen.
In ihre Theologie kenne ich nicht weiter, aber ich denke, solange man sich mit der Bibel in der Hand eine Gemeinde sucht und gewisse Vorsicht walten lässt (und zwar überall!), braucht man sich nicht vor Sektierern zu fürchten. Auch bei unüblichen Gemeinderichtungen.
Ich für meinen Teil hätte keine Scheu, den offenen Dialog mit ihnen zu suchen, wäre ich auf der Suche nach einer Gemeinde - solange es sich nicht um Zeugen Jehovas oder Mormonen handelt;o)