Als meine Frau die Einladung für den Frauentag bekam, war nicht die
Frage, ob sie dort hinfahre. Vielmehr überlegte sie, wem sie mit den stets guten
Impulsen solcher Frauentage in diesem Jahr etwas Gutes tun könne, indem sie sie dazu
mitnehme. Hier der Bericht meiner Frau zu Werten, Wahrheit und einem Frauentag in der EFG Tempelhof:
Zum diesjährigen Frauentag, der wie jedes Jahr durch ein
Organisationsteam, unter anderem mit Moderatorin Birgit Lutter, einberufen
wurde, fuhr ich nun also mit Mutter und Schwiegermutter. Veranstaltungsort war
baulich bedingt dieses Jahr nicht in der FEG Schöneberg, sondern in der EFG Tempelhof. Vernetzung praktisch zwischen Brüdern und Baptisten, und die
Gastfreundschaft war großartig.
Pünktlich um 10 ging es nach einem Aufwärmkaffee mit einigen
Liedern des Dankens und Lobens los. Das war ein kräftiger Gesang, aber ganz
ungewohnt nur mit Sopran- und Altstimmen. Klar, wir befanden uns auf einem
Frauentag.
Unsere Referentin, Esther Schneider aus der EFG Wiedenest
machte ganz plastisch deutlich, wie sich das Thema "Lebenswert" ganz praktisch
auf den Alltag auswirkt. Beispielsweise, welche Werte wir im Umgang miteinander
haben, wenn wir in der Schlange an der Kasse einen Vordrängler erleben. Wird
der Vordrängler übel beschimpft oder nur dumm angeguckt? Sind wir es gar
selbst, die vordrängeln? Und so ziehen sich unsere "Lebenswerte" in alle
Alltagsbereiche, nicht nur bei riesigen Entscheidungsbergen.
Frei nach dem Motto ihres Gemeindekollegen "Stellt die
Stangen auf, heute ist Frauentag", durften wir ganz offiziell unser eigenes
Wertealphabet nicht nur für uns selbst durchbuchstabieren, sondern auch unseren
Nachbarinnen zugackern, ähm mitteilen. Bei mir stand der Wert der Ehrlichkeit
ganz weit oben und passte somit auch sehr gut zum Nachmittagsreferat mit dem
Titel "Wahrheit".
Referentin Esther entfaltete noch so manchen guten Gedanken.
Was macht ein Leben lebenswert? Wie wird man würdevoll alt? Wie können wir für
gute Werte aufstehen? Mit solchen Fragen und deren teilweise ambivalenten
Antworten gingen wir in die Mittagspause, wo wir uns ein wertvolles Essen
mit Puffern, Nudelauflauf und Joghurt einverleiben durften.
Danach gab es vier Seminare und wir bekamen Anregungen zum
Thema Bibellesen, Loslassen, Engel basteln oder konnten das Referatsthema vom
Vormittag weiter vertiefen.
Der Nachmittag brachte mit Referentin Esther Schneider noch
einige Stichworte zu "Gottes Wahrheit in meinem Leben". Dabei stellte Esther
anhand eines Suchbildes heraus, dass die Wahrnehmung sehr unterschiedlich sein
kann (jeder kennt bestimmt das Bild mit der alten Frau und dem jungen Mädchen
in einer Zeichnung). Anhand von Johannes 8,31 wurde festgestellt, dass Jesu
Jünger sein, an Seinem Wort der Wahrheit festhalten letztlich dazu
führen wird, dass die Wahrheit frei machen wird. Nun stellt sich die Frage, was
die Wahrheit in der jeweiligen Situation ist. Wie ist Gottes Perspektive dabei?
Wie können wir wahrhaftig miteinander umgehen?
Und was hilft? "Oh komm du Geist der Wahrheit und kehre bei
uns ein!" Na denn!
Mit diesem schönen Ohrwurm schließe ich den diesjährigen
Bericht vom Frauentag. Nächstes Jahr bin ich bestimmt wieder dabei und kann mir
ja jetzt schon überlegen, wem ich damit Gutes tun kann.
Autorin: Frau des Church Checkers