Montag, 29. November 2010

Besinnlichkeit...

Weihnachten ist eine Zeit der Besinnlichkeit - und das Wort Besinnlichkeit stammt offenbar vom "besinnen" ab.

Ich rufe auf, sich zu besinnen - zurückzukehren zu den Wurzeln unserer Freiheit in einem Land, dass als Sozialdemokratische Republik die Aufgabe hat, Minderheiten zu schützen, die Freiheit des Individuums in besonderer Weise zu stärken und zu garantieren, dass niemand Aufgrund seiner religiösen Ausrichtung, seiner Weltanschauung und seiner sexuellen Ausrichtung diskriminiert wird.

Es ist reiner Wahnwitz, was derzeit durch die Medien geht - hier ein paar Beispiele:

Handy- und PC-Verbot für "Islamistische Gefährder" sowie Abhören und von Telefongesprächen und ähnlichem, wegen "unbegründeten" Verdachts

Einschränkung der Pressefreiheit

Wiedereinführung der Vorratsdatenspeicherung trotz Urteil des Bundesverfassungsgerichts

Die Liste lässt sich beliebig erweitern.

Es mag vllt eine tatsächliche Gefährdung für die Bürger dieses Landes geben. Die gab es schon häufiger in der Vergangenheit. Aber die rechtlichen Mittel waren offenbar immer ausreichend, um genügend Schutz zu bieten.

Jetzt hingegen zeichnet sich ein sehr beunruhigender Trend ab: Jeder Bürger wird von vorherein als eventuell gefährlich und damit überwachungswürdig eingestuft, Gruppen von Minderheiten werden unter Generalverdacht gestellt und durch die einseitige und teilweise unsachgemäße Berichterstattung und öffentliche Diskussion wird mindestens Misstrauen im ungesunden Maß, wenn nicht sogar Hass gegen eben jene Minderheiten gesät.

Ich sage nichts, gegen freie Meinungsäußerung. Es muss möglich sein zu sagen, man fände Islam doof, oder Christentum, oder Homosexualität - aber ich bin absolut dagegen, Menschen zu verfolgen, weil sie einem grade nicht passen.

Besinnen wir uns wieder auf die Nächstenliebe, die Jesus lehrte: Aufrichtigkeit gegenüber jedermann, aber auch wenn die Aufrichtigkeit das Verhalten des anderen verurteilen muss im Gutestun nicht nachlassen.