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Sonntag, 19. Juli 2015

Berlinprojekt im Kino Babylon

Das Berlinprojekt trifft sich im Kino Babylon zum 11-Uhr-Gottesdienst. Lobpreis und Predigt sind anspruchsvoll und gut. Vielen künstlerisch orientierten Menschen unterschiedlichen Alters und jungen Familien aus dem Kiez begegnet man hier. Wer nur mal schnuppern möchte, kann das anonym tun. Wer Networking mag oder einen Zugang zur Gemeinde sucht, wird herzlich aufgenommen.



Regen peitscht gegen die Windschutzscheibe als wir die Rosa-Luxemburg-Straße in Mitte entlang fahren. Überall Parkraumbewirtschaftung - unseren Parkplatz finden wir unmittelbar am Hintereingang des Kino Babylon. Die Tür ist verschlossen. Im Regen eilen wir zum Haupteingang des Kinos.

Im Foyer sehen wir einige Mittzwanziger und rechts eine Theke mit Getränken. Wir holen uns dort zwei Becher mit dampfendem Kaffee und betreten den Kinosaal. Nach Star-Wars-Premiere sieht das nicht aus. Die Reihen sind sehr übersichtlich besetzt - vorwiegend mit jungen, interessanten und individualistischen Prenzlbergern. Trotz der Kinder fallen wir hier nicht auf, da ein paralleler Kindergottesdienst angeboten wird und im Foyer einige Kinderwagen stehen. Bis 11:00 Uhr ist der Saal etwa zu einem Viertel gefüllt, wobei das wegen der äußerst großzügigen Verteilung der Besucher nicht genau beziffert werden kann. Vielleicht liegt das auch am Ferienbeginn? Beim Nachfüllen der Kaffeebecher laufen uns alte Bekannte über den Weg. Sie erkennen uns nicht.

Das Berlinprojekt zählt zu den angesagten und empfohlenen Gemeinden Berlins, so dass wir mit einer gewissen Erwartungshaltung gekommen sind. Wann immer uns im normalen Leben besonders coole Christen begegnen, gehören sie zum Berlinprojekt. Beim Durchblättern der Infobroschüre entdecken wir weitere bekannte Namen. Transferwachstum?

Der Gottesdienst läuft unerwartet liturgisch und fast schon steif ab. Die Predigt ist gut und vermittelt einige Impulse für den Alltag. Auch Abendmahl ist dabei.

Die Frischluftzufuhr im Saal hat Optimierungsbedarf. Kopfschmerzen lassen den Rest des Gottesdienstes in einem kognitiven Nebel verschwinden.

Schnell an die frische Luft aka den immer noch strömenden Regen. Unerkannt verlassen wir das Kino und patschen durch die Pfützen zum Auto. Wer eine Trendgemeinde sucht und dennoch anonym kommen und gehen möchte, scheint hier genau richtig zu sein.

Tests vor Beginn des Gottesdienstes hatten jedoch ergeben, dass eine proaktive Kontaktaufnahme durch Lächeln und Grüßen durchaus erfolgreich sein kann, wenn man denn einen schnellen Einstieg in die Community des Berlinprojektes wünscht.

Sonntag, 12. Juli 2015

Berlin connect - der Name ist Programm

Berlin Connect ist eine junge Gemeinde in der City, die ihrem Namen alle Ehre macht. Es wird Englisch gesprochen, der Lobpreis ist lebhaft und die Predigt enthält wertvolle Impulse. Bemerkenswert ist auch der integrative und professionelle Umgang mit Gästen und Interessenten. Studenten, Singles und junge Familien fühlen sich hier offensichtlich sehr wohl.



Berlin Connect  - der Name ist Programm!

Gegenüber der Marienkirche am Alexanderplatz führt eine Treppe in den Plattenbau an der Karl-Liebknecht-Straße. Davor steht ein großes rundes Schild mit "B/C" und einige junge Erwachsene mit afrikanischer Zuwanderungsgeschichte. Sie sprechen englisch.

Bereits auf den letzten Stufen der Treppe ins Foyer werden wir von einer freundlichen blonden jungen Dame angesprochen, herzlich begrüßt und auf den parallelen Kindergottesdienst hingewiesen. Also wegen der beiden Kinder, die uns begleiten. Wir fragen nach dem WC.

Nach der Erleichterung gehen wir zum abgedunkelten Gottesdienstsaal und finden in einer der hinteren Reihen noch vier zusammenhängende Plätze. Lichtspiele und großflächige Beamer-Anzeigen weisen auf die anstehenden Aktivitäten und Highlights des Gottesdienstes hin.

Das Publikum wirkt sehr niveauvoll. Hier trifft sich wohl die internationale Studentenszene. Asiaten, Schwarze und weitere Singles im Alter um die Zwanzig. Alle mit intelligentem Blick und sehr freundlich. Obwohl wir nicht wirklich in die Altersstruktur passen, werden wir als Gäste wahrgenommen und mehrfach herzlich begrüßt.

Der Gottesdienst findet auf Englisch statt und ist vom Lobpreis bis zur impulsreichen Predigt sehr professionell gestaltet, ohne dabei steril zu wirken. Auch nach dem Gottesdienst kümmert man sich um uns, bietet Würstchen und Cocktails an und bei Bedarf kommt man schnell ins Gespräch mit den Gemeindeleuten - auch auf Deutsch.

Aus meiner Sicht genau die passende Gemeinde für unsere Kinder: niveauvolle Gefährten im Kindergottesdienst und massives Training der Englischkenntnisse. Hier treffen wir auch ein Mitglied unserer Marzahner Ex-Gemeinde. Apropos Marzahn: Mit der Straßenbahn M6 kann man ohne Umsteigen innerhalb einer halben Stunde von Haus zu Haus fahren.

Zum Abschied lobe ich noch eine der Verantwortlichen für die professionelle Betreuung. Connect (Beziehung) wird hier wirklich gelebt!