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Samstag, 24. Dezember 2016

ICF - Heiligabend im UCI Gropius Passagen

Wachsende Gemeinden erfordern größere Locations. Nach einem sehr gut besuchten Weihnachtsgottesdienst im letzten Jahr hatte ICF diesmal einen Kinosaal im UCI Gropius Passagen angemietet.



Die Omas klingelten viel zu früh. Mein Sohn hatte gerade die Tischdecke gebügelt und den Tisch für den anschließenden Verzehr von Bouletten, Kartoffelsalat und Würstchen vorbereitet. Ich versuchte hinter der Couch das Verlängerungskabel in eine Steckdose mit Kindersicherung zu bekommen. Da half nur noch ein Schraubendreher, der die Kindersicherung in hohem Bogen herausschnellen ließ.

Omas und Kekse

Die Omas gaben nun die Geschwindigkeit vor. Mit sechs Personen mussten wir sogar zwei Autos nutzen. Obwohl auch verkehrstechnische Dämpfungsfaktoren aus Märkisch Oderland (MOL) unterwegs waren, erreichten wir die Gropius Passagen so früh, dass wir vor dem Eingang zum Kinosaal 4 warten mussten. Es wurden selbst gebackene Kekse verteilt.

Kurz vor drei wurden die Pforten geöffnet und innerhalb kürzester Zeit hatte sich der Saal fast bis auf den letzten Platz gefüllt. Pastor Stefan Hänsch ging durch die Reihen und begrüßte einige Leute. Ab und zu sahen wir Bekannte vom SOLA und anderen Berührungspunkten. Der Countdown lief diesmal nur fünf Minuten und war in eine schlichte Weihnachtsschmuck-Grafik eingebettet.

Emojis und Weihnachtslieder

Der Gottesdienste, bei ICF Berlin auch Celebration genannt, begann mit einem Quiz. Dabei wurden die Besucher in zwei Gruppen von Leuten unter 25 und über 25 eingeteilt. Es sollten anhand von WhatsApp-Emojis Weihnachtslieder erraten werden. Die Antworten ließen in der Regel weniger als fünf Sekunden auf sich warten.

Dann gab es mehrere Vortragsstücke auf Deutsch und Englisch mit unterschiedlicher instrumentaler und personeller Besetzung. Ich war beeindruckt von den Hintergrundbildern und der Lichttechnik und fragte mich die ganze Zeit, wie lange wohl die Vorbereitungen gedauert haben müssen. Es folgte das obligatorische Krippenspiel mit einem schlichten aber wirkungsvollen Bühnenbild. Auch hier war die Beleuchtung perfekt abgestimmt. Allerdings rätselte die Familie anschließend über den roten Faden des Stückes, da offensichtlich mehrfach zwischen eigentlichem Stück und Rahmenhandlung bei der Verteilung der Rollen umgeschaltet wurde.

Fürchtet euch nicht!

Die Predigt hatte den Omas am besten gefallen. Inhaltlich ging es um das Thema "furchtlos". Der Referent schüttelte eine Schneekugel und nahm uns in die Zeit seiner Kindheit mit, wo er in verschiedenen Situationen das Glas geschüttelt hatte und dann mit dem Beruhigen des Sturmes im Glas auch selbst ruhiger wurde. Furcht ist ein aktuelles Thema. Furcht war im Sommer aktuell, als die ersten Konzepte für den Weihnachtsgottesdienst überlegt wurden. Furcht war auch vor 2.000 Jahren angesagt, als die Römer die Vorherrschaft in Israel ausübten und Jesus geboren wurde. "Fürchtet euch nicht", sprechen die Engel den Hirten zu. "Fürchtet euch nicht", sagt Jesus mehrfach zu seinen Schülern. "In der Welt habt ihr Angst, aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden", gibt Jesus seinen Jüngern und uns in Joh 16,33 mit auf den Weg. 365 Mal soll dieser Zuspruch in der Bibel vorkommen. Für jeden Tag ein Zuspruch der Ermutigung.

Als ein großes Bild mit Kreuz auf der Leinwand eingeblendet wurde, verließ eine Sitzreihe mit mehreren Kopftuchfrauen und deren männlichem Anhang den Saal. Das war aber relativ am Ende, so dass sie noch die vielen Lieder und das Krippenspiel miterlebt hatten.

Kekse und Würstchen

Nach der Predigt gab es weitere gemeinsame und vorgetragene Lieder. Kathrin Hänsch sprach den Segen und gab noch einige Informationen weiter. Am Ausgang wurde die Kollekte eingesammelt und die immer noch reichlich vorhandenen selbst gebackenen Kekse verteilt.

Obwohl meine Kinder und ich einen deutlich weiteren Weg zum Parkplatz hatten, waren wir schneller zu Hause als meine Frau mit den Omas. Das gab dann zwar Ärger, aber den konnten wir damit kompensieren, dass wir bereits Wasser für Tee und Würstchen aufgesetzt hatten.

Donnerstag, 24. Dezember 2015

Heilig Abend bei ICF Tempelhof

ICF steht für praxisnahe Predigten und Professionalität. Das war auch am heutigen Weihnachtsabend zu erleben. Wegen der vielen Verwandten und sonstigen Gäste musste die Christvesper per Video in andere Räume übertragen werden.



Die Parkplatzsituation am Ullsteinhaus ähnelte der Situation verfügbarer Herbergen in Bethlehem zur Geburt Jesu. Wir parkten zwar nicht im Heu, aber in einer Querstraße vor einem Industriegelände.

Kleinbusse parkten ein, junge Leute und altersmäßig durchmischte Familien liefen an uns vorbei in Richtung Ullsteinhaus zu ICF Tempelhof. Wir hatten ebenfalls diesen Tipp bekommen und wollten unbedingt pünktlich dort sein wegen der guten Plätze. Für mindestens drei Leute sollten wir noch Stühle freihalten. Als wir vierzig Minuten vor Beginn eintrafen, war schon ein reges Treiben auf der ICF-Etage zu verzeichnen. Eine freundliche junge Dame reichte uns einen gut gefüllten Teller mit selbst gebackenen Plätzchen. Das erfreute auch die Kinder.

Auf der rechten Seite fanden wir einige zusammenhängende Plätze und sogar die drei Stühle für unsere Bekannten. Jacken und Taschen hatten in Ermangelung von Badehandtüchern bereits viele Stühle als besetzt markiert. Auch wir nutzen Jacken, Taschen und Körperfülle zur großzügigen Reservierung der Sitze. Überall entdeckten wir bekannte Gesichter, winkten ihnen zu oder fädelten uns zum klassischen Gruß per Händedrück aus der Sitzreihe. Relativ bald konnten wir auch die drei reservierten Plätze übergeben. Standhaft hatten wir gekämpft - oder so. Jedenfalls gab es darauf noch eine Tasse Kaffee.

Kurz vor Beginn erfolgte die Ansage, dass der Raum voll sei und man im Nachbarraum per Video am Geschehen teilnehmen könne.

Der Gottesdienst begann. Saisonaler Countdown in weihnachtlicher Stickerei-Optik, ausgeklügelte Lichttechnik und professionelle Musikdarbietungen als Solo, Quartett oder Chor. Teilweise konnte auch die Gemeinde mitsingen. Kernstück des Gottesdienstes stellte ein Poetry Slam dar. Pastor Stefan Hänsch und weitere Sprecher hatten sich weihnachtliche Pullover angezogen und sprachen ihre beeindruckenden Reime zur Weihnachtsgeschichte in Verknüpfung zur Gegenwart und wurden dabei visuell begleitet von Kindern in Schafts-, Königs-, Hirten- und Maria-Josef-Kostümen. Per Video wurde mehrfach ein Leser der biblischen Weihnachtsbegebenheiten eingeblendet.

Die Altersspanne der Gäste lag von Null bis Hundert, die Kleidung von Jeans bis Dresscode Cocktail - und alle waren am Ende zufrieden. Das muss man erstmal schaffen.

Das Programm war sehr abwechslungsreich und hielt die Gäste bis zum Schluss bei der Sache. Beim Verlassen des Hauses trafen wir weitere Bekannte und konnten noch einmal auf den nachgefüllten Plätzchenteller greifen. Sehr schön!