Sonntag, 17. Januar 2021

Kindergottesdienst per Zoom und YouTube

Mit virtuellen Gottesdiensten tun sich viele Gemeinden auch nach zehn Monaten Corona noch sehr schwer. Wie gestaltet sich dann erst der Kindergottesdienst?


Saddleback war auch schon vor Corona auf Videoübertragungen eingestellt, so dass Gottesdienste und andere Aktivitäten schnell in den Cyberraum verlegt werden konnten. Es war lediglich zu klären, ob Aufzeichnungen per Zeitsteuerung präsentiert werden, oder ob ein Mix aus Live-Musik und Predigtkonserve übertragen wird. Diese Entscheidung ist bis heute nicht final getroffen. Allerdings gruppieren sich um den Hauptgottesdienst einige interessante neue Formate, wie zum Beispiel der virtuelle Kindergottesdienst.

Unsere Tochter ist inzwischen Teil des Kindergottesdienst-Teams. Jeden Sonntag zieht sie sich für 90 Minuten in ihr Zimmer zurück, stellt einen Papp-Jesus auf und dekoriert den Hintergrund. Denn "Hintergrund macht Bild gesund" lautet ein alter Journalisten-Spruch. Anschließend klappt sie ihren Laptop auf. Bis zu 30 Kinder treffen sich mit den Mitarbeitern per Zoom-Konferenz. Die Kinder tauschen sich aus, wie es ihnen in der aktuellen Situation ergeht. Soweit es der Sichtbereich der Kamera erlaubt, werden Bewegungsspiele gemacht. Und natürlich gibt es auch die biblischen Geschichten.

Zur Unterstützung werden Trickfilme verwendet, die von Jesus, David, Noah und anderen Personen der Bibel berichten. Saddleback scheut keine Mühen, diese Filme herzustellen und ins Deutsche zu übersetzen. Inzwischen gibt es einen Fundus von über 100 Videos. Die gute Didaktik bei der Vermittlung biblischer Inhalte ist übrigens einer der Gründe, warum wir seit vier Jahren bei Saddleback sind.

Der Kindergottesdienst entspricht dort nicht der üblichen Strafversetzung in einen Dienst, den keiner machen will. Es gibt eine stetig wachsende Zahl an Kindern und entsprechend hoch hängt die Latte für die Persönlichkeit der Leiter. Ohne Führungszeugnis geht gar nichts. Viel zu wichtig ist es, die Kinder zu gesunden geistlichen Persönlichkeiten zu entwickeln. Dessen sind sich die Mitarbeiter bewusst und darauf arbeiten auch Materialien wie die YouTube-Trickfilme hin. Diese können auch gerne von anderen Gemeinden genutzt werden.